Vogel des Jahres 2019: Die Feldlerche soll sich auf Niedersachsens Feldern wohl fühlen

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Niedersachsen liegt die Feldlerche am Herzen. „Wir wollen alles dafür tun, damit sich der Bestand erholt", bekräftige Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Deshalb gibt es bereits jetzt vielfältige, vom niedersächsischen Landwirtschafts- und auch Umweltministerium geförderte Agrarumweltmaßnahmen, um die Lebensbedingungen für den bundesweit gefährdeten „Vogel des Jahres 2019" (Auszeichnung vom NABU und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern) zu verbessern.

Dazu gehören:
die Anlage von Blühstreifen
die extensive Nutzung von Grünlandflächen
die Sicherung von Grünlandflächen für Wiesenbrüter
den Erhalt von artenreichem Grünland oder
die Umstellung auf ökologischen Landbau.

Allein am Blühstreifenprogramm beteiligen sich etwa 3.500 Antragsteller mit 15.000 ha Fläche in Niedersachsen. Späte Aussaattermine bei den Blühstreifen und genau einzuhaltende Ruhezeiten was die Bearbeitung und Mahd betrifft sollen dafür sorgen, dass die Gelege der Feldbrüter nicht durch Befahren zerstört werden. Strukturreiche Blühstreifen sowie die Winterruhe von Teilen der angelegten Blühstreifen fördern in besonderem Maß die Feldvögel.

Ungenutzte Brachflächen und extensives Grünland bieten gute Brutbedingungen und ein reiches Nahrungsangebot. Im Rahmen der niedersächsischen Agrarumweltprogramme werden 36.000 ha Grünland extensiv bewirtschaftet, wobei 6.000 ha davon mit einem späten Mahdtermin für den Wiesenvogelschutz zur Verfügung stehen und auf 5.000 ha eine Bewirtschaftung zur Erhaltung der Artenvielfalt auf dem Grünland erfolgt.

„Auch der ökologische Landbau leistet einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und damit auch zum Erhalt der Feldvögel", betonte Ministerin Barbara Otte-Kinast. Sie freue sich über ein stetiges Wachstum in diesem Segment. Ende 2017 wirtschafteten in Niedersachsen 1.800 Landwirte auf rund 100.000 ha nach dem ökologischen Anbauverfahren. Im Laufe des Jahres 2018 haben nach den derzeit vorliegenden Zahlen weitere 200 Landwirte mit einer Fläche von mehr als 10.000 ha auf den ökologischen Landbau umgestellt.

Für die Erhaltung der seltenen und bedrohten Lebensräume und Tierarten wie der Feldlerche übernimmt Niedersachsen eine besondere Verantwortung. „Und zwar nicht nur kurzfristig, sondern kontinuierlich. Deshalb werde ich mich bei der Ausrichtung der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik auch für eine gute finanzielle Ausstattung der Agrarumweltmaßnahmen einsetzen", erklärte die Ministerin.