Vogelfutter: Maßvolle Gaben bei Schnee und Frost

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Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat hierzulande eine lange Tradition. Wenn Frost und Schnee den heimischen Vögeln die Nahrungssuche erschweren, dann finden Meisenringe, Sonnenblumenkerne und Futtermischungen reißenden Absatz. Dafür investieren die Bundesbürger jedes Jahr rund 15 Mio. Euro. Damit das Füttern den Tieren wirklich hilft, geben die Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einige Tipps zur Einrichtung und Unterhaltung einer Futterstelle.

Erst bei Frost oder Schnee sollten Wildvögel gefüttert werden, dann aber regelmäßig. Die Vögel finden nun kaum Futter und verbrauchen trotzdem viel Energie, um ihre Körpertemperatur von rund 40 Grad gegen die Kälte der Umgebung aufrecht zu erhalten. So verlieren beispielsweise Meisen in einer einzigen Kältenacht bis zu zehn Prozent ihres Gewichtes. Das Futter ist täglich, aber in nicht zu großen Mengen nachzulegen. In der Zeit nach Februar und vor November hingegen sollte überhaupt nicht gefüttert werden, da dann das natürliche Nahrungsangebot vollkommen ausreicht.

Um die Übertragung von Krankheiten wie Salmonellen zu vermeiden, sind Futterspender zu wählen, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können.

Die Zusammensetzung des Futters sollte auf die jeweiligen Vogelarten abgestimmt sein: Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern sind Sonnenblumenkerne und Freiland-Futtermischungen geeignet. Dagegen benötigen Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Meisen, Amseln und Zaunkönige Futter aus Haferflocken, Rosinen, Obst oder Kleie. Meisenknödel und Futterglocken werden von allen Vögeln gerne gefressen. Sie sind sehr gehaltvoll und lassen sich aus einer Körnermischung und Rinder- bzw. Kokosfett leicht selber herstellen. Keinesfalls sollte man salzige Nahrung wie Speck oder Salzkartoffeln anbieten. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt.

Aber auch fertige Vogelfuttermischungen können es in sich haben. Wiederholt wurden in einzelnen Futterproben Samen der Pflanze Ambrosia artemisiifolia (Beifußambrosie) nachgewiesen, die beim Menschen starke allergische Reaktionen hervorrufen kann. Im Frühjahr sollten deshalb die Futterplätze auf Ambrosiapflanzen kontrolliert werden, so die Experten der Kammer. (Quelle: Ladwirtchaftskammer Niedersachsen)