Warum Sie jetzt gegen Schnecken vorgehen sollten

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Der Frühling nähert sich mit großen Schritten und die Temperaturen erreichen tagsüber schon die 10 Grad Marke. Auch wenn die Nächte noch kalt sind, beginnt die Natur bereits, sich zu regen. Das bedeutet auch, dass die unliebsamen Schnecken aus ihrer Winterstarre erwachen oder aus ihren Eiern schlüpfen und sich hungrig auf die derzeit spärlich vorhandenen Futterquellen stürzen. „Natur im Garten“ erklärt, wie und warum Sie die gefürchtete Kapuzinerschnecke, im Volksmund Spanische Wegschnecke genannt, jetzt am effektivsten bekämpfen.

Obwohl der Winter streng war und viele Fachleute mit deutlich weniger Schneckenbefall als letztes Jahr rechnen, wird auch heuer wieder die Kapuzinerschnecke uns Gärtnerinnen und Gärtnern Kopfzerbrechen bereiten. „Das vermehrungsfreudige Weichtier frisst vor allem junge Gemüsepflanzen und die zarten Neutriebe der Stauden binnen kurzer Zeit kahl“, weiß Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“.

Im Naturgarten verzichten wir auf Pestizide und Gift – doch wie gehen wir mit der jährlichen Schneckenplage um? Generell gilt: im Naturgarten fällt die Schneckenplage meist weniger schlimm aus, da dort nützlingsfördernde Strukturen auch den natürlichen Schneckenjägern Platz bieten. Neben dem Igel zählen auch Glühwürmchen und Laufkäfer zu den Schneckenvertilgern.

Sehr wertvoll in der Bekämpfung von Schnecken ist der Tigerschnegel. Diese bis 20 cm lange Nacktschneckenart frisst nämlich keine frischen Pflanzen, sondern Pflanzenreste, Aas, Pilze und – ganz wichtig – andere Nacktschnecken und mitunter deren Eigelege.

Absammeln ist eine effiziente und die schonendste Methode. Sammeln Sie auch die Eigelege der Nacktschnecken aus dem vorigen Herbst ab. Diese finden sich oft unter flachen Steinen oder Brettern, wo es schön feucht und geschützt ist. Je mehr Eier und Jungtiere Sie bereits im zeitigen Frühjahr erwischen, desto weniger Generationen folgen im Laufe der Saison nach.

Schneckenkorn sollte möglichst vermieden werden. Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd ist sogar für Wirbeltiere (Igel, Haustiere, etc.) gefährlich. Wenn überhaupt, verwenden Sie ausschließlich biologisches Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat, dieses ist nützlingsschonend, tötet aber dennoch alle Schnecken ab, auch harmlose Vertreter wie z.B. Weinbergschnecken. Setzen Sie es deshalb gezielt ein, um den Schaden für nützliche Schnecken und Asseln gering zu halten.

Der Vorteil, wenn Sie biologisches Schneckenkorn jetzt (an den ersten frühlingshaften Tagen) ausbringen, besteht darin, dass die Kapuzinerschnecke noch kaum andere Nahrungsquellen findet und sich ziemlich sicher auf die mehligen Köder stürzen wird. Viele einheimische, harmlose Nacktschneckenarten schlüpfen später als die Kapuzinerschnecke und werden durch das zeitige Ausbringen des biologischen Schneckenkorns geschont.