Die sieben besten Tipps für heiße Sommertage.
Laut Wettervorhersage ist in den kommenden Tagen in weiten Teilen des Landes mit großer Hitze zu rechnen. Was früher außergewöhnlich war, wird immer mehr zur Normalität: extrem heiße Sommertage, an denen der Asphalt zu glühen scheint und die Temperaturen besonders in den Städten auch nachts kaum unter die 20 Grad Marke fallen. Mittlerweile können solche Perioden durchaus auch mal mehrere Wochen anhalten. In der flirrenden Hitze leiden nicht nur Menschen. Auch die Natur kämpft mit den extremen Temperaturen. Geranien sind besser als die meisten anderen Sommerblumen gegen Hitzewellen gewappnet. Selbst die pralle Mittagssonne auf einem Südbalkon in der Stadt überstehen sie, ohne Schaden zu nehmen. Die Experten von Pelargonium for Europe (PfE), erklären, wieso das so ist, und geben Tipps, mit denen man Geranien auf Balkon und Terrasse an heißen Tagen das Leben erleichtern kann.
Geranien lieben Sonne und Hitze. Schließlich stammen sie aus Südafrika. Die prachtvollen Botschafterinnen des Sommers überstehen vorübergehende Trockenheit, ohne dauerhaft Schaden zu nehmen, denn in ihren Stängeln und fleischigen Blätter speichern sie reichlich
Wasser. Die Geraniensorten, die unsere Balkone, Terrassen und Gärten vom Frühjahr bis zum Herbst in farbenfrohe Blütenmeere verwandeln, tragen dieses südafrikanische Erbe noch in sich. Gleichzeitig sind sie jedoch durch Züchtung auf Hochleistung in Sachen
Blüte getrimmt. Und für diese Hochleistung benötigen sie vor allen Dingen eins: Wasser. In „Heißzeiten“ brauchen sie mehr davon als an normalen Sommertagen, um den Blütenreichtum zu entwickeln, den man von ihnen erwartet. Zum Blühen und Wachsen brauchen Geranien Wasser. Es gilt dafür zu sorgen, dass die Erde feucht genug ist. Fühlt sich das Substrat frisch und kühl an, braucht man nicht zu gießen. Ist es trocken und warm, lohnt sich der Griff zur Gießkanne. Löst sich die Erde bereits vom Topfrand, ist es allerhöchste Zeit!
Tipp 1: rechtzeitig gießen
Zum Blühen und Wachsen brauchen Geranien Wasser. Es gilt dafür zu sorgen, dass die Erde feucht genug ist. Fühlt sich das Substrat frisch und kühl an, braucht man nicht zu gießen. Ist es trocken und warm, lohnt sich der Griff zur Gießkanne. Löst sich die Erde bereits vom Topfrand, ist es allerhöchste Zeit!
Tipp 2: am Morgen oder am Abend gießen
Morgens und abends, wenn die Sonne tief am Himmel steht, verdunstet weniger Wasser beim Gießen als in den Mittagsstunden. Die Geranie kann die Feuchtigkeit besser nutzen! An sehr heißen Tagen kann es durchaus sinnvoll sein, die Pflanzen zwei Mal am Tag zu wässern.
Mit Wasserspeicherkästen oder einem automatischen oder selbst gebauten Bewässerungssystem lässt sich der Aufwand deutlich reduzieren.
Tipp 3: Wasser direkt an die Wurzeln
Am besten hält man die Gießkannen-Tülle direkt zwischen die Pflanzen, ganz dicht an die Erde. Wassertropfen auf Blättern und Blüten sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Einfacher hat es, wer in Gefäße mit Wasserspeicher pflanzt. Da füllt man direkt den Speicher auf, die Pflanzen bedienen sich selbst. Tipp: Abgestandenes, angewärmtes Wasser bekommt den Wurzeln besser als kaltes aus der Leitung!
Tipp 4: etwa ein Glas Wasser pro Pflanze
Ziel des Gießens muss es sein, die Erde zu durchfeuchten. Das wird erreicht, indem pro Gießvorgang etwa zehn Prozent des Topfvolumens an Wasser gegeben wird. Bei einer einzelnen Geranie in einem normal großen Topf ist man mit einem Glas Wasser auf der sicheren Seite. Ein 80 Zentimeter langer Blumenkasten schluckt etwa 2,5 Liter. Wichtig: Überschüssiges Wasser muss ablaufen können, aber trockene Erde braucht auch Zeit zum Quellen. Sie nimmt Wasser nicht gut auf. Deswegen empfiehlt es sich, schluckweise zu gießen.
Tipp 5: hochwertige Erde verwenden
Die Qualität der Blumenerde hat großen Einfluss darauf, wie viel Wasser den Geranien zur Verfügung steht. Gute Erden halten ein Vielfaches ihres Eigengewichts an Wasser und bleiben durch ein ausgewogenes Verhältnis von Grob- und Feinporen trotzdem strukturstabil.
Tipp 6: der Trick beim Düngen
Sind Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt, sind sie stressresistenter und vertragen auch große Hitze besser. Als Starkzehrer haben Geranien einen besonders hohen Nährstoffbedarf. Wird kein Langzeitdünger verwendet, ist es wichtig, das Gießwasser regelmäßig mit einem
geeigneten Flüssigdünger anzureichern. In Hitzephasen ist es wegen der hohen Verdunstungsrate ratsam, lieber zwei Mal pro Woche mit der halben Dosierung Flüssigdünger zu düngen als einmal mit der vollen Ladung. Tipp: Wasser mit Flüssigdünger besser nicht auf ausgetrocknete Erde gießen – das kann zu Wurzelschäden führen!
Tipp 7: weniger gießen müssen
Der Aufwand fürs Gießen lässt sich reduzieren, indem man den Pflanzen während der besonders heißen Mittags- und Nachmittagsstunden einen Sonnenschirm spendiert oder sie an schattigere Orte bringt. Helle Pflanzgefäße heizen sich weniger auf als dunkle, glasierte Tontöpfe verdunsten weniger Feuchtigkeit als unglasierte und große Gefäße haben eine höhere Wasserspeicherkapazität als kleine. Wie clever! An heißen Tagen und in tropischen Nächten steigt die Verdunstung. Die Erde verdunstet Wasser, die Pflanze auch. Ist die Erde zu trocken, kommt der Stoffwechsel ins Stocken. Die Pflanzen blühen und wachsen schwächer, als sie könnten. Bleibt es zu lange trocken, brauchen die Pflanzen eingelagertes Wasser auf. Sie werden schlapp, weil sich dieser Vorrat aufbraucht und in der Folge der Zellinnendruck sinkt. Dauert dieser Zustand, man nennt ihn Plasmolyse, zu lange an, ist er nicht mehr umzukehren. Die Pflanze geht ein. Bei Geranien passiert das äußerst selten, denn sie speichern in ihren fleischigen Stängeln und Blättern reichlich Wasser für schlechte Zeiten. (Pelargonium for Europe)