Winterprojekt für Gartenfreunde: Jetzt Kompost anlegen

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Wer die ruhige Winterzeit für ein nachhaltiges Gartenprojekt nutzen möchte, kann jetzt einen Kompost anlegen. In nur wenigen Monaten entsteht so aus Garten- und Küchenabfällen wertvoller Dünger. Wie ein guter Kompost gelingt und wie er im Garten verwendet werden kann, zeigt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) Schritt für Schritt in seiner Broschüre „Kompost im Garten“.
Wird der Kompost im Winter angesetzt, ist zwar etwas Geduld gefragt, weil die Mikroorganismen bei Kälte weniger aktiv sind. Jedoch im Frühjahr beschleunigt sich der Zersetzungsprozess erheblich. Nach etwa zwei bis drei Monaten sollte der Komposthaufen zunächst umgesetzt und durchmischt werden. Nach weiteren drei bis vier Monaten ist er fertig und kann als Dünger und Bodenverbesserer zum Einsatz kommen.
Die Mischung macht’s: Nass mit Trocken, Grob mit Fein
Damit das Kompostieren gelingt, müssen Gartenfreunde günstige Bedingungen für die Mikroorganismen im Komposthaufen schaffen – ihnen also ausreichend Sauerstoff, Nahrung und Wasser zur Verfügung stellen. Dazu müssen die verschiedenen Abfälle gut vermischt werden. Generell gilt: Nasse mit trockenen Abfällen mischen, frische mit alten sowie faseriges mit matschigem Material.
Los geht’s: Zunächst wird gehäckselter Strauch- und Baumschnitt etwa zehn Zentimeter dick als Bodenschicht in den Sammelbehälter eingefüllt. Dadurch kann überschüssiges Wasser leichter versickern und Fäulnisprozesse werden vermieden. Anschließend folgen Küchen- und weitere Gartenabfälle. Wichtig: Die feuchten Küchenabfälle oder den Grasschnitt immer wieder mit klein geschnittenem oder gehäckseltem Strauch- und Baumschnitt oder Stroh ausgleichen. Damit wird sichergestellt, dass feuchte Abfälle nicht zusammenklumpen und genug Luft an das Rottegut kommt. Ob der Kompost zu nass oder zu trocken ist, lässt sich mit der sogenannten Faustprobe erkennen: Beim Zusammendrücken in der Hand muss es sich feucht wie ein ausgedrückter Schwamm anfühlen, zwischen den Fingern sollten aber keine Tropfen austreten.
Küchenabfälle zerkleinern
Neben Küchenabfällen wie Resten von Obst und Gemüse, Kaffee und Tee oder Eierschalen, kann auch Einstreu von Kleintieren auf den Kompost gegeben werden. Wer im Winter gerne Orangen, Mandarinen und andere Zitrusfrüchte isst, sollte davon nur wenige Schalen auf den Kompost geben, denn die Mikroorganismen können diese nur schwer abbauen. Vorheriges Zerkleinern der Schalen beschleunigt den Zersetzungsprozess.
Vom ersten Schritt bis zur richtigen Verwendung im Garten: BZL-Heft gibt Anleitung
In der BZL-Broschüre „Kompost im Garten“ lernen Hobbygärtnerinnen und -gärtner, wie sie selbst einen Kompost anlegen und verwenden. Besonders ausführlich wird zudem der Einsatz von Kompost im Garten erklärt: Kann damit auch der Boden überdüngt werden und wie lässt sich das verhindern? Wie viel
Kompost braucht das Staudenbeet und wie viel das Gemüse? Welche Nährstoffe müssen eventuell ergänzt werden?
Das BZL ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt. Im Medienservice der BLE ist das Heft „Kompost im Garten“ kostenlos erhältlich und kann in gedruckter Form bestellt oder heruntergeladen werden: www.ble-medienservice.de. (BZL)