Wirksame Unterstützung angesichts Katastrophe in den Wäldern

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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat Ende Juli die aktuellen Zahlen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsprämie Wald bekannt gegeben.
Rund 120.400 Waldbesitzer haben mittlerweile einen Antrag gestellt (Stand 26. Juli 2021), 5200 Anträge kommen von Seiten der Städte und Gemeinden. Damit kommen die Hilfen einer Fläche in Höhe von 5 Millionen Hektar Wald zugute, das entspricht rund 65 Prozent der bundesweiten Privat- und Kommunalwaldfläche und fast der Hälfte der Waldfläche in Deutschland. „Die Nachhaltigkeitsprämie wird von Waldbesitzern und Kommunen sehr gut angenommen“, sagte Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer, „damit hat die Bundesregierung dem Wald angesichts der aktuellen Katastrophe eine wirksame Unterstützung zukommen lassen.“
Von den 500 Millionen Euro, die aus dem Konjunkturpaket als Hilfen zur Verfügung stehen, sind mittlerweile 425 Millionen Euro gebunden. Über die Hälfte der Anträge (72.500) konnten bereits mit einer Summe von insgesamt 283 Millionen Euro ausgezahlt werden.  „Die Hilfen sind sehr schnell und unbürokratisch bei den Betroffenen angekommen“, so die Hauptgeschäftsführerin, „angesichts der schweren Schäden nach drei trockenen Sommern, nach Schädlingsbefall und zahlreichen Waldbränden kam die Nachhaltigkeitsprämie zur richtigen Zeit.“
Die Auszahlung der Prämie war darüber hinaus an Nachhaltigkeits-Bedingungen geknüpft: Einen Antrag können ausschließlich Waldbesitzer und Kommunen stellen, deren Flächen nach PEFC, FSC oder Naturland zertifiziert sind. Sie müssen nachweisen, dass sie ihren Wald nachhaltig bewirtschaften und das Zertifikat mindestens 10 Jahre halten. Somit hatte die Prämie einen weiteren positiven Effekt: Sie hatte auch dazu geführt, dass die zertifizierte Fläche im Privat- und Kommunalwald deutlich angestiegen ist. So hatte die Prämie beim größten deutschen Waldzertifizierer PEFC große Effekte: Während die PEFC-zertifizierte Waldfläche zwischen Juli 2019 und Juni 2020 um gerade mal ein Prozent gewachsen ist, hat sie in der Zeit von Juli 2020 bis Mai 2021 um 901.853 Hektar – fast 20 Prozent – zugenommen. (AGDW)