Paderborn /WLV (Re) Es blüht entlang der Felder. Wer aufmerksam durch die Landschaft fährt, stellt fest, in diesem Frühjahr haben viele heimische Bauern einen Streifen ihrer Felder nicht mit Ackerfrüchten bestellt, sondern dort eine Mischung aus verschiedenen Wildblumen und Kräutern ausgesät.
Blühstreifen erfreuen Mensch und Tier
Die blühenden Streifen sehen schön aus. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die Bauern im Kreis Paderborn die Blühpflanzen ausgesät haben. „Wir verzichten hier auf einen Teil des Ertrages, weil wir Insekten und anderen Wildtieren Lebensraum und Nahrung geben möchten“, erläutert der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Paderborn Hubertus Beringmeier.
Blühstreifen für Biodiversität
Die bunte Farbenpracht bietet Nektar für Schmetterlinge, Bienen und viele weitere Insekten. „Hier finden Bodenbrüter Brutflächen und Wildtiere Rückzugsgebiete“, so Beringmeier. Die Samen seien zudem Nahrung zahlreicher Vögel. Von Reptilien sowie kleinen Säugetieren werde der Blühstreifen als Wohn- und Nistplatz genutzt, die außerdem dort auch Deckung vor Greifvögeln fänden. Die meisten Blühstreifen hätten eine Breite von drei Metern, erklärt Beringmeier. Bei den Mischungen sei besonders auf eine Zusammensetzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten geachtet worden, damit den Tieren ein kontinuierliches Nahrungsangebot geliefert werde. (WLV)