Noch bis zum Freitag treffen sich die Umweltminister von Bund und Ländern in Bad Saarow (Brandenburg). Nicht nur in den ostdeutschen Bundesländern kommt der Wolf immer häufiger vor, auch in Bayern werden inzwischen regelmäßig neue Sichtungen gemeldet und Tiere gerissen. „Das macht deutlich, dass sich der Wolf aktuell auch in Bayern ausbreitet“, stellt Bauernpräsident Walter Heidl in einem Brief an die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf fest.
Nach der ersten bestätigten Paarbildung im Bayerischen Wald ist in Bayern die Entstehung erster Wolfsrudel zu erwarten. „Diese Entwicklung stellt die Weide- und Freilandhaltung über alle Tierarten hinweg vor unlösbare Probleme und birgt auch Probleme und Gefahren für die übrige Land- und Forstwirtschaft, die Jagd sowie den ländlichen Raum.“ In einem Positionspapier fordert deshalb eine breite Allianz von Organisationen der bayerischen Land- und Forstwirtschaft von Scharf, dass die notwendigen Maßnahmen gegen den Wolf als großen Beutegreifer ergriffen werden.
„Zur Aufrechterhaltung der bisher üblichen Weidewirtschaft bedarf es beim Wolf praktikabler Regelungen und Möglichkeiten für Bestandsregulierungen bis hin zur vollständigen Entnahme“, fordern die insgesamt 15 Organisationen, darunter auch der Bayerische Bauernverband, die Alm- und Alpwirtschaftlichen Vereine und der Waldbesitzerverband. Das gesamte Positionspapier finden Sie unter www.BayerischerBauernVerband.de/Position-Wolf (bbv)